Lost Places - Sperrzone von Tschernobyl

Die zweite Hälfte des 22.Dezember 2011. Nach zwei Stunden Fahrt aus Regina Forest durch Schnee und Glatteis kommen wir in den warmen Herbst zurück. Die Straße durchquert das östliche Teil der «Hufe» des Fukushima-Fallouts. Die Gamma - Dosisleistung in unserem Minibus erreicht 1,5 uSv/h und fängt an langsam zu sinken. Wir befinden uns im Gebiet mit der mäßigen radioaktiven Belastung. Angekommen in Miharu - parken wir vor dem Rathaus des kleinen Städtchens. Die Ortdosisleistung beträgt hier ca. 0,3 uSv/h – es ist fast sauber.

Als wir gestern, am 22 Dezember Nihonmatsu verließen war das Wetter noch herbstlich warm und sonnig. Nach ein paar Stunden Schlaf im Auto, werden wir, von verschneiten Bergen der Iwase Region (岩瀬郡), umgeben, im Haritoko Highland Regina Forest Resort wach.

Tokio, 22. Dezember 2011, 8 Uhr morgens. Zusammen mit dem ZDF Filmteam packen wir unser Equipment in einen Minivan und fahren zur Präfektur Fukushima. Seit März 2011 ist sie auf die gleiche Art und Weise wie unser Tschernobyl im April 1986 zur bekanntesten Präfektur geworden.

Um 15 Uhr, am 11. November 2011, wurde damit begonnen, den neuen Abluftkamin der zweiten Ausbaustufe (3. und 4. Block) des AKWs Tschornobyl zu montieren. Im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Schutzhülle über dem havarierten 4. Block, ist es nötig, den alten Kamin durch einen neuen, kleineren zu ersetzen. Die Höhe der neuen Schutzhülle beträgt nur etwas mehr als 100 Meter; somit passt der alte, 150 Meter hohe Kamin nicht darunter. Nach der Montage des neuen Kamins wird der alte Stück für Stück abgetragen; dadurch verliert die zweite Ausbaustufe (Blocks 3 und 4) ihren gewohnten Anblick.