Seite 1 von 2
Heute berichte ich zum ersten Mal nicht aus der realen Zone, sondern aus einer virtuellen. Es ist kein Testbericht für den gerade erschienenen dritten Teil S.T.A.L.K.E.R - „Call of Pripyat“, darüber wurde sicherlich genug berichtet. Ausserdem bin ich kein grosser Fan dieses Spieles… Weder den ersten, zweiten oder dritten Teil werde ich jemals spielen. Ich mag eigentlich gar keine Computerspiele. Es ist eine Reportage über das erste internationale Stalker Festival 2009, das am 3 Oktober mitten im Zentrum von Kiew auf dem Unabhängigkeitsplatz stattgefunden hat. Das Festival wurde dem Release des dritten Teiles gewidmet.
Es wurde einiges geplant und die Organisatoren haben mit Sicherheit nicht zu viel versprochen: Es gab eine Gamezone mit zig aufgebauten Rechnern, ein Podest mit einem Panzerfahrzeug, leeren Fässern, einem Autowrack ,die Stuntmans lieferten sich gegenseitige Schiessereien und Kämpfe, ein Break – Dance Battle begleitet von diversen DJ Auftritten, Trommler Jam – Session und sogar ein Stalker Comicwettbewerb. Das ganze wurde durch einige Konzerte bekannter ukrainischer Bands abgerundet die unter anderem sehr laut waren. Und überhaupt: Alles war auf einem sehr hohen Niveau und schätzungsweise nicht ganz billig. Im Ganzen ein sehr gelungenes, internationales Festival und meiner Meinung nach könnte es durchaus jedes Jahr stattfinden und nicht unbedingt wegen eines Release des Spieles. Wachstumspotenzial inklusive.
Über das eigentliche Geschehen werde ich nicht berichten. Ich glaube , es ist nicht besonders wichtig , wer wann auf die Bühne trat und was derjenige sagte. Wie ich bereits schon sagte , alles war ziemlich Klasse. Ich würde gerne über die Stalker erzählen: Als ich mich auf dem Weg machte, habe ich mir schon gedacht , dass ich dort Menschen in Tarnfarben und vielleicht sogar mit Gasmasken antreffen würde. Aber das was ich dort sah, hat einfach alle Erwartungen übertroffen: Ich war ein Zeuge der Entstehung einer neuen Subkultur : „Die Stalker „!
Mit Sicherheit ist S.T.A.L.K.E.R. nicht das beste Spiel unserer Zeit , aber es hat eine ganze Subkultur entstehen lassen und alleine aus diesem Grunde sollte es einen hohen Rang in der Gamer „Hall of Fame“ einnehmen .“Hut ab“!
Die ganz junge Stalker-Generation kam mit der Begleitung der Eltern. Ja es gab sogar ganze Stalker Familien. Ehrlich gesagt ,Stalker Mamas habe ich dort nicht gesehen überwiegend waren Stalker Papas vertreten. Es lief sogar ein Stalker Hund herum – an sich ein ganz angenehmes Wesen.
Die im Game feindlichen Gruppierungen verhielten sich in der Realität ziemlich friedlich. Und der Anführer der „Banditen“(mit der schwarzen Maske und Ledermantel) versorgte sogar alle mit gerösteten Sonnenblumenkernen.
