Beliebiges Krankenhaus ist an sich kein besonders fröhliches Ort. Das Krankenhaus von Pripjat in seinem heutigen Zustand – schon gar nicht. Verlassenheit, dunkle Korridore, vom Luftzug knallenden Türe und Geräusche des herabfallenden Putzes bestimmen die Kulisse. Aber es gibt auch Räume, wo einem der Aufenthalt besonders schwer fällt.
In einem der Räume befindet sich bis heute noch die Kleidung der Feuerwehrleute und des Kraftwerkpersonals, die an den Ereignissen der Nacht am 26. April 1986 beteiligt waren. Dort findet man die Feuerwehrhelme, feuerfeste Schutzkleidung und Stiefel, weisse Berufskleidung und Schutzschuhe des AKW Personals.In einem anderen Raum – Berge von halbverrotteten Matratzen, Krankenhausmäntel und Hausschuhen.
Sogar mehr als 20ig Jahre nach dem Unfall liegt die Gammadosisleistung in diesen Räumen um die 100 mR/St.
Sogar mehr als 20ig Jahre nach dem Unfall liegt die Gammadosisleistung in diesen Räumen um die 100 mR/St.
Sie verbrachten hier einige Stunden und wurden am nächsten Tag nach Kiew gebracht, um sie mit dem Flugzeug nach Moskau weiter zu transportieren. Alle bis auf Ingenieur Schaschenok. Er starb hier im Krankenhaus, ohne den Morgen des 26.Aprils zu erleben. Sechs Feuerwehrmänner, zweiundzwanzig Mitarbeiter des Kernkraftwerks, anderer dort arbeitenden Betriebe und der Wache verstarben in Folge einer akuten Strahlenkrankheit in der 6. radiologischen Klinik in Moskau innerhalb weniger Monate nach dem Unfall.
Tschernobyl –2. Sommer 2010< Zurück | Weiter >Wohnheime in Pripjat |
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